Eine Runde auf ruhigen asphaltierten Wegen und einigen Waldstraßen, die bei trockenem Wetter gut befahrbar sind. Einige Querungen von Hauptstraßen erfordern Aufmerksamkeit, die Tour ist aber durchaus auch für Familien mit Kindern geeignet.
Wir fahren an der Hohenbrunner Straße nach Süden, bleiben am Wasserwerk auf der gleichen Seite der Bahn und radeln nach dem S-Bahnhof Hohenbrunn weiter geradeaus auf der Höhenkirchener Straße in Richtung Luitpoldsiedlung. Auf dieser Strecke sind die kombinierten Fuß- und Radwege meistens ganz gut zu benutzen. Nur wenn das Wetter viele hinauslockt, treffen wir auf Gruppen von Fußgängern, Menschen mit Hunden, Joggerinnen und Jogger, Radfahrende, die schneller oder langsamer sind als wir oder die uns entgegenkommen. Wer will, kann auf die Straße ausweichen, die dann meist nur wenig befahren ist. Wer das nicht will, muss sich etwas in Geduld üben und sich mit den anderen Leuten auf den nicht sehr breiten Wegen arrangieren.
In der Luitpoldsiedlung ist dann der rechte Fußweg in beide Richtungen für Radfahrende freigegeben, aber das ist ein Notbehelf für diejenigen, die sich sehr unsicher fühlen, denn zügiges Fahren ist da nicht möglich. Man kann aber auch hier gut die Fahrbahn benutzen und wenn sich die Autofahrer immer an Tempo 30 hielten und daran, beim Überholen die vorgeschriebenen eineinhalb Meter Seitenabstand zu wahren, bestünde überhaupt keine Gefahr.
An der ohnehin wegen der seitlichen Hecken unübersichtlichen Querung der schnellen Luitpoldstraße haben die Straßenbauer allerdings eine üble Schikane angelegt, die uns zwingen würde, ausgerechnet an dieser nicht ganz ungefährlichen Stelle einen seltsamen Haken zu schlagen, um auf den gegenüberliegenden linksseitigen Fuß- und Radweg zu gelangen. Wir fahren stattdessen, aufmerksam nach links und rechts spähend, auf der Fahrbahn geradeaus über die Kreuzung und wenn wir wollen, können wir ein Stück weiter beim Wächterhof auf den seitlichen Weg wechseln.
Am Ortseingang von Höhenkirchen müssen wir in jedem Fall wieder auf die Fahrbahn und kommen schließlich zur Münchner Straße, die auf einer Seite nicht ganz gut einsehbar ist. Wer sich dabei sehr unsicher fühlt, findet ein Stück weiter links eine Fußgängerampel. Wir fahren gleichfalls nach links, biegen aber vor der Ampel rechts in die ruhige Schulstraße ein und ersparen uns so den Kreisverkehr und das belebte Stück der Rosenheimer Straße mit den vielen Geschäften und ein- und ausparkenden Autos. An der Brunnthaler Straße fahren wir nach links, dann an der Rosenheimer rechts und vor dem Ortsausgang wechseln wir auf den linksseitigen Fuß- und Radweg, der schließlich an der Bahn entlang weiterführt.
Das geht ganz prima, bis der Weg mit einer S-Kurve die Bahn verlässt. Da heißt es aufpassen, denn hier ist es unübersichtlich und obendrein gibt es eine Senke, die sowohl unsere Fahrt, als auch die der Entgegenkommenden beschleunigt, was überraschende Begegnungen heikel werden lässt. Am Ortseingang von Dürrnhaar wird es kurz unangenehm, denn der Weg wird zu schmal und wir müssen auf die oft stark und recht schnell befahrene Straße, um sehr bald wieder nach links in den Brunnweg einzubiegen. Der bringt uns zum Bahnhof Dürrnhaar, an dem wir entlang fahren, um danach an der Schranke über die Gleise zu wechseln und dann sofort wieder rechts auf das Furter Feld einzubiegen, den Weg, der uns nun auf den Wald zu führt. Bis zum Waldrand ist der Weg asphaltiert, danach geht er als befestigte Waldstraße weiter.
Wenn wir nach einiger Zeit den Wald wieder verlassen, sehen wir Aying vor uns und bei schönem Wetter in der Ferne die Kette der Alpen. Es geht am Sportplatz vorbei geradeaus, an der Münchner Straße nach links und dann, je nach Geschmack geradaus oder im Zickzack durch die Siedlung, bis wir auf der Peißer Straße den Ort wieder verlassen. Die Querung der viel befahrenen Rosenheimer Landstraße ist wieder etwas heikel. Für Vorsichtige gibt es etwas weiter eine Fußgängerampel. Wir wollen auf der anderen Seite der Rosenheimer gleich wieder, noch vor den Bäumen, nach rechts und hinunter zum Bahngleis, das wir an der Schranke überqueren. So kommen wir zur Römersiedlung und können dort entweder rechts in die nicht geteerte Via Julia einbiegen. Wer sich sicher fühlt, kann auch auf der Teerstraße weiter bis zur schnurgeraden Kreisstraße M 9 fahren, die allerdings im Berufsverkehr und bei Stau auf der Salzburger Autobahn stärker (und schnell) befahren sein kann. An der M 9 geht es nach rechts und nach eineinhalb Kilometern dann auch jetzt nach schräg links auf die altrömische Via Julia. Auf der bleiben wir bis zum Markweg, dort nach rechts, hinaus aus dem Wald und am Aspaltwerk vorbei weiter nach Hofolding.
Hier queren wir in einem kleinen Links-Rechts-Schwenk mit der nötigen Vorsicht die Staatsstraße zum Kirchplatz und folgen später der Linkskurve in Richtung Brunnthal. Bald können wir auf den linksseitigen Fuß- und Radweg wechseln. Am Ortseingang von Brunnthal verlassen wir den wieder und fahren auf der Straße weiter oder auf dem freigegebenen rechtsseitigen Gehweg. In der Ortsmitte geht es kurz rechts und gleich nach dem Rathaus wieder links, über die Felder, durch ein Stück Wald und entlang dem Golfplatz bis nach Kirchstockach. An der Einfahrt des Golfplatzes wechseln wir mit vorsichtigem Schulterblick auf die Straße und fahren dann unter Beachtung des von rechts kommenden Gegenverkehrs schnurgerade auf einen schmalen Weg zwischen einem Schäferhof und einer pseudo-landwirtschaftlichen Halle hindurch, entlang einer Pferdekoppel bis zur Überquerung der Haidstraße. Hier haben sich die Straßenbauer ein besonderes Kabinettstückchen geleistet und in der Mitte der Straße anstelle einer eigentlich an dieser übersichtlichen Stelle unnötigen Sprunginsel eine Art Sprungschanze eingerichtet, mit Kanten aus schwer zu unterscheidenden grellweißen Bord- und Rampensteinen für Sehbehinderte, aber viel zu schmal in allen Abmessungen, so dass man das Hindernis als Radfahrer lieber umfährt, als darüber ins Stolpern zu geraten.
Weiter geht es auf der recht stillen Waldstraße, dann auf der ruhigen Parallele zur lauten Rosenheimer Landstraße nach links, bis ein Weg rechts abzweigt hinunter zur Autobahnunterführung und wieder hinauf zur Bogenstraße in Waldbrunn. Da entlang, an der Kurve geradeaus auf einen schmalen Weg und schon stehen wir vor einer der monströsesten Radwegführungen weit und breit, überqueren eine freilaufende Abbiegespur, warten auf Grün, queren die zwei Richtungsfahrbahnen der B 471, schlagen auf einer weiteren freilaufenden Abbiegespur einen Haken von ca. 320 Grad rechts und schon sind wir wieder auf einem einigermaßen brauchbaren Fuß-/Radweg in Richtung Ottobrunn. Die besondere Ironie an dieser Situation ist, dass wir uns hier auf einem Teilstück des deutschlandweiten Fernradwegs D 11 „Ostsee – Oberbayern“ befinden, auf einer Route also, von der Radreisende mit Fug und Recht erwarten können, dass sie zügig und gefahrlos zu befahren ist.
Vor dem „Aldi-Kreisel“ weist uns ein Rad-Wegweiser nach rechts auf die andere Straßenseite, wo uns ein Gehweg erwartet. Wir verlassen ihn auf der Robert-Bosch-Straße, die durch den Wald zum Gewerbegebiet Riemerling West führt, wo der begleitende linksseitige Radweg abrupt in einer völlig unübersichtlichen Kurve endet. Etwas versetzt geht die Robert-Bosch-Straße weiter und schließlich kommen wir rechtswärts wieder über die Forst- zur Hohenbrunner Straße, von wo wir 33 km zuvor gestartet sind.
Hier die Route als GPX-Datei.
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