Stellungnahme zum Eintrittsalter in der Kinderkrippe
Eines der Themen der Gemeinderatssitzung vom 20.03.03 war das Angebot der Kinderkrippe. Beschlossen wurde, dass Kinder ab der neunten Lebenswoche, also zum Ende des gesetzlichen Mutterschutzes, aufgenommen werden sollen. Die GRÜNEN stimmten dieser Regelung zu, weil es ganz einfach Mütter gibt, die darauf angewiesen sind, möglichst bald wieder in die Berufstätigkeit zurückzukehren. Auch wenn es für die Kleinen unbestreitbar besser wäre, über einen längeren Zeitraum von der eigenen Mutter betreut werden zu können.
In der Öffentlichkeit versucht nun die Ortsvorsitzende der CSU den Eindruck zu erwecken, dass die Berücksichtigung des sozialen Aspektes allein auf das Betreiben ihrer Fraktion zurückzuführen sei. Dem widerspricht Gemeinderätin Gisela Pfaller von den GRÜNEN energisch:
Die Einrichtung einer Kinderkrippe geht auf einen Antrag der Grünen im Gemeinderat zurück. Die beschlossenen zwölf Plätze (Deckungsgrad ca. 5%) werden allerdings nicht ausreichen, zumal die Plätze bei Betreuung von Kindern ab acht Wochen bis zu drei Jahre lang belegt sind. Die Ausgrenzung von Eltern, deren Kinder abgewiesen werden müssen, ist auch ein soziales Problem. Die Praxis zeigt jedoch, daß sich Mütter oder Väter eine berufliche Auszeit von mindestens einem Jahr gönnen – eine erfreulich „soziale“ Einstellung gegenüber dem Kind. Um das volle Wahlrecht bei den Eltern zu belassen, stimmten wir der Regelung, keine Altersgrenze einzubauen, zu.
Die Gebühr sollte meines Erachtens annähernd kostendeckend sein, um auch die „soziale Ader“ der Nicht-Berufstätigen zu würdigen. Mit dem Vorschlag einer Staffelung nach Einkommen konnten wir uns leider bereits in der Vergangenheit nicht durchsetzen. Im Gegensatz zur CSU-Ortsvorsitzenden bin ich aber der Meinung, daß Kinderkrippen nicht nur für Notfälle da sind, sondern für alle Eltern, die Familie und Beruf vereinbaren wollen. Daher werde ich mich für die Einrichtung einer weiteren Krippe einsetzen.
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