GRÜNE fordern eine/n Integrationsbeauftragten im Hohenbrunner Rathaus

In Hohenbrunn werden im Laufe des Jahres voraussichtlich bis zu 112 unbegleitete Jugendliche in dem bis vor einigen Monaten noch  leer stehenden Teilen des Lore-Malsch-Hauses wohnen und dort von der Inneren Mission, einer Einrichtung der Jugendhilfe, betreut. 53 Flüchtlinge wohnen bereits in kleineren Einheiten, die von privater Seite vermietet bzw. zur Verfügung gestellt werden. Hohenbrunn muss mit weiteren Flüchtlingen rechnen. Nach dem vorläufigen Quotenschlüssel des Landkreises sollen in diesem Jahr insgesamt 237 Menschen in Hohenbrunn unterkommen – wo, das ist noch unklar, nachdem die Nutzungsänderung für ein bisher gewerblich genutztes Gebäude in Riemerling, das der Eigentümer umgebaut  und dann einem Träger der Flüchtlingshilfe zur Verfügung gestellt hätte, von einer deutlichen Mehrheit des Gemeinderats strikt abgelehnt worden war.

Bisher werden Flüchtlinge nach ihrer Ankunft zunächst vom Helferkreis Asyl in nahezu allen notwendigen Belangen betreut und unterstützt, Schulen, Vereine und andere Institutionen helfen dabei mit. Die Daueraufgabe Integration ist aber nicht von diesen, wenn auch nicht wenigen, engagierten Ehrenamtlichen zu leisten.Die Integration der Migranten, die vielleicht in unserem Land bleiben und längere Zeit in Hohenbrunn leben werden, muss jetzt beginnen und wir alle sollten zusammen mit den Geflüchteten daran arbeiten. Die Gemeinde kann hier viel beitragen, indem sie eine/n offizielle/n Ansprechpartner/in für Flüchtlinge, Helfer/innen und Gemeindebürger/innen benennt. Diese/r Integrationsbeauftragte wäre erste Anlaufstelle für Hilfesuchende und Fragesteller und leitet sie ggf. an die entsprechenden Stellen in der Gemeinde und im Landkreis weiter. Und sie/er soll mit den verschiedenen Akteuren der Flüchtlingshilfe und allen Stellen der Flüchtlinge betreuenden Sozialarbeit in engem Kontakt stehen. Wir hoffen, dass so Beratung und Hilfe schneller und direkter, Mehr- und Doppelarbeit vermieden und Verunsicherung und Missverständnisse bei allen Betroffenen abgebaut werden, dass Integration gelingt. Die Gemeindeverwaltung selbst wäre entlastet, wenn sie die Kompetenz für Flüchtlingsbelange in einer Anlaufstelle bündelt.

Wir greifen mit unserem Antrag einen Vorschlag des Helferkreises Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn auf. Der Helferkreis ist seit langem tätig und wird seine Arbeit sicherlich kontinuierlich fortführen. Die langfristige Daueraufgabe der Integration geflüchteter Menschen kann ein Helferkreis aber nicht bzw. nicht alleine leisten!

Den Text des Antrags finden Sie hier.

 

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