Es ist nicht leicht, das Zentrum von Riemerling Ost nach Süden hin zu verlassen. Der Pfarrer-Siebenhärl-Weg entlang der Bahnstrecke ist zwar für Radfahrer freigegeben, aber er ist eng und erlaubt kein zügiges Fahren. Hinzu kommen einige Grundstücksausgänge und Einmündungen von Wegen. Ein kleiner Weg, der die Friedrich-Fröbel-Straße mit dem Pfarrer-Siebenhärl-Weg verbindet, ist so eng, dass dort „Radfahrer absteigen“ vorgeschrieben wird. Es handelt sich also um keine brauchbare Radverkehrsverbindung. Im Süden geht der Pfarrer-Siebenhärl-Weg über in den Gangsteig, von dem dann ein nicht asphaltierter Feldweg abzweigt, über den man bei passablem Wetter zum Birkenweg gelangen kann, zu dem auch unsere zweite Route führt.
Sie beginnt im Norden an der Einmündung des Notingerwegs in die Ottostraße. Der Notingerweg ist relativ stark befahren. Da er gleichzeitig eng und an einigen Stellen beparkt ist, hätten Radfahrende wenig Probleme, wenn sich alle Kraftfahrer*innen an die Verkehrsregeln halten würden. Erstens gilt auf der ganzen Strecke Tempo 30 und zweitens gibt es kaum Stellen, wo der Platz breit genug ist, Radfahrende mit dem vorgeschriebenen Abstand von 1,5 Metern zu überholen. Leider halten sich viele Autofahrer nicht an diese Regel, überholen gefährlich knapp, schneiden Radler*innen, wenn sie dem Gegenverkehr ausweichen müssen und fahren allgemein zu schnell.
Ab der Einmündung der Geranienstraße, durch die man aus dem Inneren von Riemerling Ost auf den Notingerweg gelangt, darf auf dem Gehweg geradelt werden. Am Ende könnte man nach rechts in den Gangteig abbiegen und über den Feldweg zum Birkenweg fahren. Die Beschilderung allerdings führt über eine Sprunginsel zur gegenüberliegenden Straßenseite und dort auf die Rampe der Autobahnbrücke. Da wird dann der Weg so schmal, dass zwei sich begegnende Personen, die ihre Räder schieben, kaum aneinander vorbeikommen. Da sich die Brücke nur mit großem Aufwand verbreitern ließe, ist hier unser Vorschlag, den Fahrradverkehr auf der Hauptfahrbahn zu führen und die Geschwindigkeit des Autoverkehrs durch geeignete bauliche Maßnahmen zu bremsen. Wir haben diesem Thema hier einen eigenen Artikel gewidmet.
Nach der Brücke gibt es linksseitig einen für Radfahrende freigegebenen Fußweg bis zum Ortseingang, wo man wieder auf die Fahrbahn wechselt. Um den starken Verkehr am Pfarrer-Wenk-Platz in der Dorfmitte zu vermeiden, ist unsere Empfehlung, nach rechts in die Andreasstiftstraße zu fahren, am Birkenweg links abzubiegen und über die Riemerlinger Straße zur Taufkirchner Straße zu fahren. Hier geht es auf dem freigegebenen Fußweg hinunter in die Autobahnunterführung und wieder hinauf zur Einmündung der Hohenbrunner Straße. Die zu überqueren erfordert etwas Vorsicht, denn der Radweg schwenkt ein Stück von der Straße weg, was abbiegende Autofahrer missdeuten könnten, wenn wir als Radfahrer dann doch geradeaus wollen. Nach der Einmündung der Münchner Straße gibt es ein paar versteckte Ausfahrten, also auch hier Vorsicht! Vor der Kreuzung mit der Rosenheimer Landstraße wird der Fuß- und Radweg durch einen LKW-Parkplatz unterbrochen. Da gibt es einen lästigen Bordstein und manchmal große Pfützen. An der großen Kreuzung heißt es wieder aufpassen, wegen der Rechtsabbieger, die von hinten auf der vor der Ampel freilaufenden Rechtsabbiegerspur kommen. Das ist insgesamt eine wenig radverkehrsfreundliche Situation.
- Jenseits der Kreuzung können wir gleich wieder an der Ampel links abbiegen und kommen so auf brauchbaren Wegen nach Neukirchstockach, Kirchstockach, Brunnthal und von dort aus weiter in Richtung Hofolding oder über Otterloh nach Sauerlach.
- Wir können aber auch weiter geradeaus fahren (Vorsicht, nochmal eine Abbiegerspur!) und kommen so zu den Einkaufsmärkten in Brunnthal Nord und weiter nach Taufkirchen.
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