In seiner Sitzung am 3.3.2022 hat der Hohenbrunner Gemeinderat beschlossen, die Mittagsverpflegung in den Kinderbetreuungseinrichtungen neu auszuschreiben. Dabei sollen bei Fleisch und Molkereiprodukten 100% Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft eingesetzt werden, bei allen anderen Produkten ein Öko-Anteil von 50%. Aus organisatorischen Gründen soll vorerst eine Warmhalteküche mit externer Zubereitung bei kurzen Lieferzeiten gewählt werden.

2. Bürgermeisterin Anke Lunemann: „Wir freuen uns sehr, dass der Gemeinderat jetzt einen ersten großen Schritt hin zu bio-regionaler Ernährung in der Mittagsverpflegung unserer Kitas und Schulen gemacht hat. Unser langfristiges Ziel bleibt aber die vollständige Umstellung auf ein zeitgemäßes Verpflegungskonzept mit vor Ort frisch zubereiteter bio-regionaler Kost.“

Frau Lunemann verwies auf ihre Erfahrung und Expertise aus 35 Berufsjahren in der nachhaltigen Kinder- und Jugendverpflegung, die sie der Gemeinde gerne zur Verfügung stelle. Gleichzeitig nannte sie es aber „eine Frage des politischen Anstands“, dass sich die Firma ihrer Familie, „Lunemann`s Mittagstisch“, nicht an der beschlossenen Ausschreibung beteiligen werde.

Fraktionsvorsitzender Wolfgang Schmidhuber: „Bio-regionale Kost in der Gemeinschaftsverpflegung dient nicht nur der gesunden Ernährung. Durch sie schaffen wir als Kommune auch einen wichtigen Absatzmarkt für regionale Erzeuger biologischer Lebensmittel. Wir fördern damit die kleinteilige bäuerliche Landwirtschaft, den Artenschutz, das Tierwohl, den Schutz unseres Grundwassers und den Erhalt gesunder Böden. Gleichzeitig leistet ökologische Landwirtschaft durch den Wegfall von Futtermittelimporten einen Beitrag zum Erhalt der Regenwälder und spart durch den Verzicht auf Kunstdünger große Mengen an Energie. Damit ist dieser Beschluss ein wichtiger Schritt auf dem eingeschlagenen Weg zur Klimaschutzgemeinde Hohenbrunn.“