Im November 2006 hat sich der Hohenbrunner Gemeinderat einstimmig der Energievision des Landkreises München angeschlossen. Die sieht vor, den Energieverbrauch bis 2050 auf 40% des damaligen Wertes zu reduzieren und die verbleibende Energie nur noch aus regenerativen Energieträgern zu beziehen. Diese Zielsetzung gilt wohlgemerkt nicht nur für den Bereich der Gemeindeverwaltung, sondern für das gesamte Gemeindegebiet und das heisst, auch für alle Privathaushalte und alle Gewerbebetriebe.
Doch in den mehr als sechs Jahren seit diesem Beschluss ist seitens der Verwaltung und des Bürgermeisters noch viel zu wenig geschehen, die Bürgerinnen und Bürger einzubeziehen und um ihre Beteiligung und ihr Engagement in diesem Prozess zu werben. Denn jeder Einzelne ist gefordert, wenn das Ziel erreicht werden soll.
Wer heute ein Haus baut, trifft eine Entscheidung, die seinen Energieverbrauch auf viele Jahre hinaus bestimmt. Baut er maßvoll und mit hoher Energieeffizienz, dann tut er nicht nur etwas für seine eigene Ökobilanz, sondern er trägt auch zum gemeinsamen Ziel der Energievision bei. Baut er hingegen aufwändig und so, dass die momentan verpflichtenden Energienormen gerade nur eingehalten werden, dann werden sich andere umso mehr anstrengen müssen, damit alle Hohenbrunner insgesamt das gesetzte Energieziel erreichen.
Es wäre Aufgabe der Gemeinde, die Ziele der Energievision in der Bauleitplanung zu verankern und bei privaten und gewerblichen Bauvorhaben intensiv für eine Selbstverpflichtung der Bauherren in diesem Sinne zu werben. Stattdessen ernten wir im Gemeinderat Hohn, wenn wir bei der Behandlung von Bauanträgen gelegentlich auf diese Zusammenhänge hinweisen. Zu viele haben noch nicht verstanden, worum es geht. Und zu wenige kennen offenbar den Artikel 14 unseres Grundgesetzes. Dort heisst es: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ Die Energievision dient dem Wohl der Allgemeinheit. Sie kann nur gelingen, wenn sich alle beteiligen.
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