Bei der gemeinsamen Bauauschusssitzung von Putzbrunn und Hohenbrunn am 15. Januar 2015, bei der es um die Trasse der Putzbrunner Ortsumfahrung ging, überraschte der Hohenbrunner Ratskollege Josef Maier mit einem aus der Hüfte geschossenen Vorschlag: Zum Ausgleich für ein eventuelles Entgegenkommen Hohenbrunns bei der Trassenwahl für die Umgehung solle Putzbrunn einer Verlängerung der Ottostraße bis zum Autobahnanschluss zustimmen. Maier erhofft sich davon eine Entlastung des Notingerwegs in Riemerling-Ost und der Jäger-von-Fall-Straße in Hohenbrunn vom Verkehr zur bzw. von der Autobahnanschlusstelle Hohenbrunn.
Dieser Vorschlag scheint nicht zu Ende gedacht und wirft Fragen auf:
- Wie hoch ist die tatsächlich zu erwartende Entlastungswirkung für Hohenbrunn? Das ist nicht untersucht und noch völlig unklar.
- Ist nicht starker Widerstand zu erwarten, weil ein Ausbau der Ottostraße bis zur Autobahn beträchtlichen Verkehr nach sich ziehen würde – vor allem von Ottobrunner Seite, aber auch von Riemerlinger BürgerInnen? Maiers Äußerung, dass uns ottobrunner Bedenken nichts angehen müssten, war vermutlich so unbedacht wie sein gesamter Vorschlag.
- Die Verlegung der Ortsumfahrung auf Hohenbrunner Gebiet südlich der Autobahn wird von Putzbrunner Seite bisher vor allem damit begründet, dass diese Variante kostengünstiger wäre als eine nördliche Autobahnparallele. Wird dieser Kostenvorteil nicht bei weitem aufgewogen, wenn Putzbrunn zusätzlich noch die Verlängerung der Ottostraße bauen müsste, die ja ausschließlich auf Putzbrunner Flur läge?
- Wieviel Wald soll für das Umgehungsstraßenprojekt noch geopfert werden? Der von Maier vorgeschlagene Kuhhandel würde dem erheblichen Waldeingriff der Putzbrunner „Variante C“ eine Durchschneidung des Waldstücks zwischen Ottobrunn und Putzbrunn hinzufügen. Vertreter von Umweltverbänden bezeichnen Maiers Idee bereits als Unfug.
Wenn der Putzbrunner Gemeinderat eine Umgehungsstraße tatsächlich für nötig hält, soll sie, wie bereits beschlossen, auf Putzbrunner Flur gebaut werden. Wir raten allen, die schon mehrfach gegebene und wohl überlegte Antwort des Hohenbrunner Gemeinderats zu akzeptieren: Keine Trasse auf Hohenbrunner Gebiet!
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