Bericht des Bürgermeisters
Zu Anfang der Sitzung informierte der Bürgermeister darüber, dass die Platzvergabe in den Kindergärten jetzt startet.
Vorstellung von Wohn- und Betreuungsformen für Senioren
Im Rahmen der Planungen für das Wohngebiet beim Wasserwerk, westlich der Bahn, hatten wir vorgeschlagen, eine kleine Einrichtung für Senioren zu integrieren, die Betreuung benötigen. In diesem Zusammenhang war Herr Distler-Hohenstatt, Leiter des Referats Betreuung, FQA, Senioren und Inklusion am Landratsamt München, gebeten worden, mögliche Betreuungsformen im Alter vorzustellen. Er tat dies an den Beispielen Tagespflege und Ambulant betreute Wohngemeinschaften.
Vorteile von Tagepflege:
▪ Flexible Inanspruchnahme
▪ Kombination aus Vorteilen der stationären Pflegeeinrichtung mit dem Verbleib in der häuslichen Umgebung
▪ Schaffen von Tagesstruktur
▪ Entlasten der pflegenden Angehörigen
Tagespflege sei geeignet für Personen, die transportfähig sind, keine allzu lange Fahrzeit zur Einrichtung benötigen und die gruppenfähig sind. Empfehlenswert sei den Erfahrungen nach, Personen mit kognitiven Einschränkungen (z.B. Demenz) und Personen mit nur körperlichen Einschränkungen getrennt zu betreuen. Man sollte sich entweder für eine der Personengruppen entscheiden oder zwei getrennte Einheiten bilden. Je Einheit könnten bis zu zwölf Personen betreut werden, der Platzbedarf beträgt dabei etwa 220 m².
Ambulant betreute Wohngemeinschaften
In ambulant betreuten Wohngemeinschaften leben pflegebedürftige Menschen in einem gemeinsamen Haushalt und erhalten dort gemeinsam externe Pflege- oder Betreuungsleistungen. Solche Wohngemeinschaften können entweder von einem Träger betrieben werden oder von Bewohnerschaft und Angehörigen selbst gesteuert sein. In letzterem Fall hat der Pflegedienst nur Gaststatus und kann, wenn nötig, auch gewechselt werden. Bewohnerinnen und Bewohner können bei Bedarf bis zum Lebensende in der Wohnung bleiben. In einer solchen Wohngemeinschaft leben 8-12 Personen in Appartements von je etwa 14 m² mit Nasszelle. Der Platzbedarf beträgt etwa 250 m² pro Gruppe. Da im Nachtdienst eine Pflegeperson für die bis zu 12 Menschen anwesend ist, ergibt sich ein sehr viel besserer Betreuungsschlüssel als in stationären Einrichtungen.
Im Landkreis München existieren im Moment neun ambulant betreute Wohngemeinschaften, davon sechs für dementiell veränderte Menschen und drei für außerklinische Intensivpflege. Entsprechend dem wachsenden Bedarf steigt die Zahl der Wohngemeinschaften .
Herr Distler-Hohenstatt beantwortete zahlreiche Fragen aus dem Gremium, das den Vortrag ohne weitere Abstimmung zur Kenntnis nahm. Wir als grüne Fraktion halten die Integration eines Angebots dieser Art in das neue Wohngebiet für unbedingt wünschenswert. Mit diesem Punkt endete der öffentliche Teil der Sitzung. Ein längerer nichtöffentlicher Teil schloss sich an.
Wolfgang Schmidhuber
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