Seit Mitte Februar finden entlang dem Bahnkörper der S7 Ost in den Bereichen Ottobrunn, Riemerling, Hohenbrunn, umfangreiche Baumfällarbeiten statt. Statt die Bäume und Sträucher frühzeitig auszuschneiden, geht die Deutsche Bahn anscheinend inzwischen dazu über, auf dem Bahndamm wachsende Gehölze radikal zu entfernen. Die Deutsche Bahn greift so aus Rationalisierungsgründen in einer Art und Weise in die Natur ein, wie es sich ein normaler Bürger niemals erlauben könnte.
Aber durch das Entfernen der Bäume entsteht nicht nur ein hässlicher kahler Bahndamm, sondern es entfällt auch die natürliche Barriere, die bisher – einem Zaun gleich – Spaziergänger und vor allem auch Kinder daran hinderte, an ungesicherten Stellen an die Bahnanlagen zu gelangen oder die Bahngleise zu überqueren.
„Die Bahn könnte die Baumpflegearbeiten und Sicherungsmaßnahmen am Bahndamm in geringerem Umfang durchführen, dies ist aber offenbar teurer als komplette Kahlschläge”, kritisiert die Landtagsabgeordnete Susanna Tausendfreund. Sie wird sich mit einem Schreiben an die Deutsche Bahn AG wenden und dringend um Erklärung dieser Maßnahmen bitten, die zu erheblicher Kritik in der Bevölkerung geführt hat.
Auch Dr. Martina Kreder-Strugalla, Mitglied der Gemeinderatsfraktion von Bündnis90/Die Grünen und Sprecherin der lokalen Agenda21 hat sich eingeschaltet. In einem Schreiben an den Hohenbrunner Bürgermeister Dr. Stefan Straßmair setzt sie sich energisch gegen den Kahlschlag ein und bittet ihn, „unverzüglich die zuständigen Auftraggeber ausfindig zu machen und auf diese dahingehend einzuwirken, dass nicht der letzte Baum und Strauch am Pfarrer-Siebenhärl-Weg auch noch entfernt wird”.
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