Mit dem Beginn einer Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Hohenbrunner Zukunftsthemen“ begleitete der Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen den Wahlkampf zur Bürgermeisterwahl am 7. Oktober. Nach einer Einleitung durch Ortsverbands-Sprecher Wolfgang Schmidhuber und einem Experten-Referat bestand jeweils Gelegenheit, das Thema des Abends mit den drei Bürgermeister-Kandidaten zu diskutieren.
Am 24. Juli lautete das Motto „Energievision realisieren – Wie schaffen wir die Energiewende im Landkreis München und in Hohenbrunn?“ Referent war Christoph Nadler, Taufkirchen, Vorsitzender der Kreistagsfraktion der Grünen in München Land. Er erläuterte das Konzept des Landkreises München zur Umsetzung der Energievision mit dem Ziel einer Reduzierung des Energieverbrauchs um 60% bis 2050 bei gleichzeitigem Umstieg auf 100% erneuerbare Energien. Nadler machte deutlich, dass klare Konzepte und energische Anstrengungen nötig sind, um die Zielwerte der Energievision zu erreichen, der sich auch Hohenbrunn offiziell angeschlossen hat.
Am 17. September hieß es „Wohin mit dem Verkehr? Ortsumgehung: Für und Wider.“ Referent war diesmal Dr. Anton Hofreiter MdB, unser Grüner Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag. Hofreiter machte deutlich, wie lang die Planungszeiten und wie enorm die finanziellen Belastungen einer Gemeinde durch den Bau von Umgehungsstraßen sind, ohne dass man sicher sein könnte, dass die neuen Straßen auch angenommen würden und zu einer echten Entlastung führten. Sinnvoller als Autobahnparallelen sei eine Ertüchtigung von A99, A8 und Autobahnkreuz. Allerdings sei der dafür zuständige Bundesverkehrswegeplan chronisch unterfinanziert und das Geld werde nicht dort eingesetzt, wo es am dringendsten benötigt würde. Sein Rat für Hohenbrunn: Wenn, dann auf möglichst kurzer Trasse ohne große Eingriffe in Natur und Landschaft optimale Entlastung vom LKW-Verkehr in Nord-Süd-Richtung schaffen.
Am 1. Oktober ging es um „Transparenz und Beteiligung – Grüne Konzepte für eine bürgernahe Politik“. Es sprach Susanna Tausendfreund MdL, innenpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion und stellvertretende Landrätin. Sie stellte die Initiative der Grünen für die öffentliche Erarbeitung eines bayerischen Transparenzgesetzes vor (www.bayerntransparent.de). Während es bei Informationsfreiheitsgesetzen darum gehe, Daten auf Anfrage bereitzustellen, sehe ein Transparenzgesetz vor, dass alle öffentlichen Stellen Informationen, die nicht unter den Datenschutz oder besondere Geheimhaltung fallen, jederzeit allgemein zugänglich, z.B. im Internet, bereithalten müssen. Solche Transparenz schaffe Vertrauen und sei die Basis für echte Bürgerbeteiligung.
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