Gemeinsame Pressemitteilung der Fraktionen CSU, GRÜNE, SPD und Frau Schulz-Geßl (FDP):
Am 18. September ist es auf der S-Bahnstrecke zwischen Ottobrunn und Hohenbrunn zu einem schrecklichen Unfall gekommen. Beim Überqueren des S-Bahn-Gleises kam ein 15-Jähriger junger Mann zu Tode. Der Unglücksort liegt südlich eines „wilden“ Übergangs über die Gleise, den viele täglich als kurze Verbindung zwischen der Hohenbrunner Straße und Pfarrer-Siebenhärl-Weg bzw. Gangsteig nutzen. Sie ignorieren dabei, dass das Betreten der Gleise im gesamten Schienennetz verboten ist und nehmen die Gefahr für Leib und Leben in Kauf, obwohl ein wenn auch erneuerungsbedürftiges Schild auf die Gefahrenstelle hinweist.
Leider vermittelt die Berichterstattung, u.a. in der Tagespresse und im Bayerischen Fernsehen den Eindruck, dass dieses tragische Unglück hätte verhindert werden können, wenn es auf Höhe des Gangsteiges eine Unterführung gäbe, und es wird in diesem Zusammenhang immer wieder von Versäumnissen und Untätigkeit der Gemeinde, der Verwaltung und des Gemeinderats, gesprochen, der gefährliche „wilde“ Übergang sei seit vielen Jahren bekannt. Die Sprecher*innen der Gemeinderatsfraktionen von CSU, Anton Fritzmeier, Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Martina Kreder-Strugalla und Wolfgang Schmidhuber, SPD Regina Wenzel sowie Petra Schulz-Geßl (FDP) möchten dazu deutlich Stellung nehmen:
Wir halten eine – womöglich ursächliche – Verknüpfung zwischen fehlender Querverbindung zwischen Riemerling Ost und West und dem tödlichen Unfall für nicht zutreffend und völlig unangemessen. Wer diesen Zusammenhang immer wieder behauptet und wiederholt, instrumentalisiert den schrecklichen Tod des jungen Mannes für andere Zwecke. Das Unfallopfer betrat das Gleis nicht an dem „wilden“ Übergang, sondern in einem deutlichen Abstand dazu. Dies und die näheren Umstände des Unfalls, legen nahe, dass selbst ein sicherer Übergang in der Nähe des Unfallsortes den Jugendlichen nicht von seinem folgenschweren Schritt aufs Gleisbett abgehalten hätte. Irreführend ist auch die Behauptung, in der Gemeinde habe sich niemand wirklich um die Gefahrenstelle an dem „wilden“ Übergang in Riemerling gekümmert. Es gab einige Anträge und Untersuchungen, die eine Verbindung der beiden Ortsteile zum Ziel hatten, es gab aber auch immer wieder die enttäuschende Auskunft, dass eine Unterführung und auch ein höhengleicher Bahnübergang technisch nicht umsetzbar sei.
Das Thema ist nun wieder auf der Tagesordnung. Der Gemeinderat ist übereingekommen, alle Möglichkeiten nochmals unter die Lupe zu nehmen und ggf. die Machbarkeit einer sicheren Verbindung zwischen Riemerling Ost und West erneut prüfen zu lassen. Außerdem soll die Beschilderung und andere Sofortmaßnahmen, die Fußgänger vom Betreten der Gleise abhalten, überprüft werden. Der Gemeinderat reagiert damit umgehend auf Bitten und Anträge aus der Bürgerversammlung am 13. Oktober bzw. aus dem Gemeinderat.
Im Übrigen sehen wir mit großer Sorge, dass es an mehreren Stellen zwischen Haltestelle Ottobrunn und Wächterhof Trampelpfade und Gleisquerungen gibt, an denen Fußgänger, z.T. mit Kindern an der Hand, z.T. hochbetagt und schlecht zu Fuß, mit Fahrrädern, Kinderwagen und Rollator illegal und aus unserer Sicht verantwortungslos über die Gleise gehen. Das konnte man bereits an den Tagen nach dem Schrecklichen Unfall wieder beobachten.
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